„Eigentlich bin ich ein optimistischer und unternehmungslustiger Mensch. Aber meine Bauchkrämpfe und auch leichtes Fieber, die von Zeit zu Zeit immer wiederkehrten und anhielten, raubten mir oft jegliche Energie und Spontaneität. Als ich mir schließlich nicht mehr erklären konnte, was mit mir und meinem Körper los war, habe ich endlich einen Arzt aufgesucht“, so ungefähr könnte ein Patient den Beginn des Morbus Crohn beschreiben.

Morbus Crohn ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung (CED). Er zählt zu den sogenannten immunvermittelten Entzündungserkrankungen, bei denen das körpereigene Abwehrsystem überreagiert und so den Verdauungstrakt schädigt. Dabei entsteht eine Entzündung, die sich in häufigen Durchfällen, Schmerzen und Krämpfen im Unterbauch, Fieber und Abgeschlagenheit äußert.

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Grundsätzlich kann Morbus Crohn den gesamten Verdauungstrakt vom Mund bis zum After betreffen. Am häufigsten jedoch tritt die Entzündung am Übergang vom Dünn- in den Dickdarm auf. Daneben können auch andere Körperregionen betroffen sein, z. B. Gelenke, Haut oder Augen.

Morbus Crohn ist bisher nicht heilbar. Es stehen heute jedoch Medikamente zur Verfügung, mit denen Schmerzen und Symptome deutlich gelindert und der Verlauf günstig beeinflusst werden kann. Neu entwickelte Therapieansätze helfen selbst bei einem ausgeprägten Morbus Crohn, ein Leben zu führen, das nicht mehr alleine von der Erkrankung bestimmt wird. Wichtige Voraussetzung ist eine möglichst frühzeitige Diagnose mit einer anschließenden wirksamen Therapie.