Der Patient als Partner

Quelle: (cb) Quadrat-Lüneburg Ausgabe 01/2015 Online-Ausgabe

Zeit für die Probleme und Belange und für offene Gespräche − das kennzeichnet die Arbeit von Dr. Philipp von Arnauld. „In meiner Praxis wird der Patient als Partner angesehen“, betont der Mediziner. Am 1. September hat er seine Behandlungsräume Am Sande 13 eröffnet und freut sich sehr, nun in Lüneburg praktizieren zu können. „Ich hatte zwölf Jahre eine Praxis in Hamburg Blankenese“, berichtet er. Nun sei er froh, mit der Niedersächsischen Kassenärztlichen Vereinigung zusammenarbeiten zu dürfen, die ihn großartig unterstützt habe. Und auch die Stadt Lüneburg und ihre Einwohner begeistern ihn so sehr, dass er konsequent seinen Lebensmittelpunkt nach Dachtmissen verlegt hat. „Die Menschen sind hier viel entspannter und offener“. Der Facharzt für Allgemeinmedizin hat sich bereits in seiner Hamburger Praxis auf chronisch entzündliche Darmerkrankungen spezialisiert.

In Hamburg leitete er mit 2100 Patienten eine der größten deutschen Ambulanzen in diesem Bereich. Auch in Lüneburg behandelt er viele Patienten mit diesen gesundheitlichen Problemen; seine früheren Hamburger Patienten nehmen gerne den Weg in die Salzstadt auf sich, um sich weiterhin von Dr. Arnauld beraten zu lassen. „Bei diesem Krankheitsbild geht es eigentlich um Morbus Crohn und Colitis Ulcerosa“, erläutert der Mediziner. Beides könne heute gut behandelt werden, denn es gebe eine Reihe wirksamer Therapien, die Beschwerden und Symptome deutlich lindern und den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Gerade in den letzten Jahren haben neue Erkenntnisse über die Krankheitsentstehung zur Entwicklung innovativer, biotechnologisch hergestellter Medikamente geführt. Diese greifen gezielt in den Entzündungsprozess ein und kontrollieren die Erkrankung langfristig. Vorrangiges Ziel der Therapie ist es, eine Remission, also Beschwerdefreiheit, zu erreichen und die Anzahl der Schübe zu verringern. „Welche Medikamente zum Einsatz kommen, entscheide ich individuell gemeinsam mit jedem Patienten“, erläutert Dr. med. Philipp von Arnauld.

DER FACHARZT FÜR ALLGEMEINMEDIZIN HAT SICH BEREITS IN SEINER HAMBURGER PRAXIS
AUF CHRONISCH ENTZÜNDLICHE DARMERKRANKUNGEN SPEZIALISIERT.

Da diese Erkrankungen sehr belastend sind und mit Sorgen, Ängsten und auch Schamgefühlen einhergehen, wird, wie früher schon in Hamburg, auch in der Lüneburger Praxis viel Wert auf eine angenehme Atmosphäre gelegt. Dies beginnt schon im Wartebereich und beim freundlichen Empfang durch Susanne Eisenreich und Andrea Bock. Kalte und warme Getränke verkürzen die Wartezeit, wobei das gut organisierte Praxisteam, zu dem auch Ehefrau Claudia gehört, immer viel Wert darauf legt, die vergebenen Termine möglichst auch einzuhalten. „Doch etwas Unvorhergesehenes kann immer mal dazwischen kommen“, bemerkt der Mediziner. Beruhigende Musik und eine ausgesuchte Einrichtung mit Antiquitäten tragen ihren Teil zur angenehmen Atmosphäre bei.

DIE MEDIZINISCHE THERAPIE IST BERATUNG ZUR LEBENSFÜHRUNG UND GESUNDHEITSVORSORGE,
ERST DANN KOMMEN MEDIKAMENTÖSE UND ANDERE THERAPEUTISCHE VERFAHREN INS SPIEL.

Der Mediziner studierte an der Universität Hamburg; es folgte eine Tätigkeit in der Neuropädiatrie der Universitätsklinik Hamburg Eppendorf. Endoprothetische Chirurgie, Neurochirurgie, Sportmedizin und Innere Medizin Gastroenterologie waren weitere Stationen in seinem Berufsleben. Dazu gehört auch, dass er viele Jahre als Teamarzt zwei 1.-Bundesliga-Mannschaften betreute, die Basketballmannschaft BCJ Tigers und die Footballmannschaft
Hamburg Blue Devils. Zahlreiche Zusatzausbildungen folgten, so dass Dr. med. Philipp von Arnauld auch als Arzt für ästhetische Medizin Fuß fassen konnte, unter anderem in der Laderma Gruppe. In dieses Spektrum fallen Faltenbehandlung, PRP, Haarwunschberatungen und -behandlungen.

Die neue Praxis ist mit durchgehenden Öffnungszeiten täglich für die Patienten da. „So können wir flexibel auf die Terminwünsche berufstätiger Menschen eingehen.“ Neben seiner alltäglichen Arbeit hat für Dr. med. Philipp von Arnauld der Aufbau ärztlicher Netzwerke einen hohen Stellenwert. „Zum Wohl der Patienten ist es wichtig, Probleme mit Kollegen benachbarter Fachgebiete zu erörtern.“ Dies habe in Hamburg sehr gut funktioniert und er wird sich auch in Lüneburg mit anderen Ärzten fachlich austauschen. Ebenfalls am Herzen liegt ihm der wissenschaftliche Nachwuchs. Dr. med. Philipp von Arnauld ist Lehrbeauftragter der Universität Hamburg und kümmert sich um die Medizinstudenten, die ihn erst in Hamburg und nun in Lüneburg im Praxisalltag begleiten. Auch das praktische Jahr kann in seiner Lüneburger Praxis abgeleistet werden. So können künftige Ärzte miterleben, wie wichtig es gerade bei einem Allgemeinmediziner ist, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. „Der wichtigste Teil meiner Arbeit ist das ärztliche Gespräch, das Miteinander. Das gesamte Praxisteam pflegt einen nahen und direkten Dialog mit unseren Patienten. So ist medizinische Therapie erstens Beratung zur Lebensführung und Gesundheitsvorsorge und erst dann kommen medikamentöse und andere therapeutische Verfahren ins Spiel“, fasst Dr. med. Philipp von Arnauld seine Grundsätze zusammen.

Der Patient als Partner.